PRESSEMELDUNG Regionale Wirtschaft erwartet anhaltendes Wachstum Ð Ganze Stadtquartiere in Holzbauweise Nachhaltigere Bauweisen gefragt Ð Podiumsdiskussion auf der bautec thematisiert Lšsungen fŸr die Wohnungsnot Berlin, 20.02.2020. Ganze Stadtviertel werden in Zukunft im mehrgeschossigen Holzbau entstehen, so die Quintessenz der Veranstaltung ãHolz gegen Wohnungsnot Ð Chancen und Herausforderungen des gro§ma§stŠblichen HolzbausÒ auf der bautec. Der Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg und das Holzbaunetzwerk hatten Baufachleute und Planer zur Podiumsdiskussion geladen. Berlin setzt verstŠrkt auf nachhaltige Bauweisen. So kŸndigte kŸrzlich die Berliner Bausenatorin KatrinÊLompscher bis zu 6.000 Wohnungen in Holzbauweise an. Errichtet werden sollen sie im neu entstehenden Schumacher-Quartier, das auf dem Areal des Flughafens Tegel nach dessen Schlie§ung im kommenden Jahr starten wird. Dieses Berliner Gro§projekt der Stadtentwicklung war auch der AufhŠnger der Podiumsdiskussion der Bauwirtschaft auf der bautec, die sich auf die steigende Nachfrage einstellen muss. In einem Impulsvortrag stellte Karsten Wessel, Projektleiter StŠdtebau & Erschlie§ung Tegel Projekt GmbH das Schumacher Quartier vor. Es ist in der bereits abgeschlossenen stŠdtebaulichen Planung als Modellprojekt fŸr ein škologisch soziales Stadtquartier ausgewiesen. In mehreren Bauabschnitten sollen die Wohnungen bis 2033 fertiggestellt werden. Es Ÿberwiegen fŸnf- bis sechsgeschossigen Bauten Ð aber auch 15 und 19 Stockwerke hohe SolitŠre sind fest eingeplant. Dabei ist dem Senat wichtig, dass die FlŠchen nicht nur an einzelne Gro§investoren, sondern auch an Genossenschaften und Baugruppen vergeben werden. In der Diskussion hinterfragte Christoph Deimel, Architekt, ob die Bauwirtschaft insgesamt auf ein Projekt dieser Grš§e vorbereitet ist. Denn die Auslastung aller Unternehmen am Bau ist in den letzten Jahren sehr gut. FŸr Projekte wie dem Schumacher Quartier komme im Grunde nur eine serielle Bauweise mit hoher Vorfertigung infrage. Aus Sicht von Manfred Senff von purelivin, einem šsterreichischen Entwickler von Wohnbauprojekten in Raummodulen aus Vollholz, ist der Geschosswohnungsbau in Modul- und Elementbauweise fŸr die Holzbauindustrie heute NormalitŠt. Die FertigungskapazitŠten seien nach oben skalierbar. Diese hohe Standardisierung mŸsse jedoch noch viel stŠrker in der Planung berŸcksichtigt werden. Eine Herausforderung ist ein solches Gro§projekt vor allem fŸr die regionalen Holzbauunternehmen. Allein die schiere Grš§e der Projektvolumen Ÿbersteigt die Mšglichkeiten der oft handwerklich geprŠgten Unternehmen. FŸr Thomas Rintsch, GeschŠftsfŸhrer von Arche Naturhaus Ð einem innovativen, regionalen Holzbauunternehmen, welches 2019 fŸr einen Kita-Bau mit dem ersten Berliner Holzbaupreis prŠmiert wurde Ð liegt der SchlŸssel in der Zusammenarbeit der Unternehmen. Regionale Unternehmen, die sich zu Arbeits- oder Bietergemeinschaften zusammenschlie§en und den Auftrag gemeinsam abwickeln, kšnnten so bei den kleineren Projekten z.B. von privaten Baugruppen zum Zuge kommen. ãDer Berliner Senat hat mit dem angekŸndigten Holzbauanteil im Schumacher Quartier ein deutliches Signal in Richtung Bauwirtschaft gesendet. Diese Planungssicherheit brauchen unsere Unternehmen, um sich auf ein gesundes Wachstum und den Ausbau der KapazitŠten vorbereiten zu kšnnenÒ, fasste Dr. Denny Ohnesorge vom Landesbeirat Holz Berlin Brandenburg die Diskussion zusammen. ãDas Holzbaunetzwerk wird diesen Prozess begleiten und die Vernetzung sowie die Bildung von unternehmens- und branchenŸbergreifenden Partnerschaften durch weitere Veranstaltungen fšrdernÒ, schlie§t Andreas Lerge vom Holzbaunetzwerk Berlin die Diskussion. Foto 1: v. l. n. r. Dr. Denny Ohnesorge, Karsten Wessel, Manfred Senff, Thomas Rintsch, Christoph Deimel, Andreas Lerge Fotos Michi Reinhardt Hintergrund: Der Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg wurde 2005 gegrŸndet, um die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fŸr die Holzverwendung in der Region zu verbessern. Dazu sucht er den Dialog mit der Berlin-Brandenburger Politik, initiiert Projekte und koordiniert und organisiert Veranstaltungen zur Weiterbildung der Akteure der Bauwirtschaft und Behšrden. Seit 2019 unterstŸtzt der Landesbeirat als Veranstalter das Team des Holzbau Netzwerkes. Das Holzbaunetzwerk Berlin-Brandenburg wurde 2019 vom Projektentwickler Andreas Lerge, der Ingenieurin Christina Reimann, dem Architekten Tobias MŸller-Nischwitz und dem Tragwerksplaner Matthias Keil gegrŸndet, um vor allem Studenten und jungen Mitarbeitern ein Netzwerk zum Austausch Ÿber den Holzbau zu bieten. Das Team des Holzbaunetzwerks plant und organisiert die Netzwerkveranstaltungen und fšrdert die Vernetzung der Branche. Pressekontakt Dr. Denny Ohnesorge Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg E-Mail: info@lbholzbb.de Web: www.lbholzbb.de Seite 1 von 3